Gamelan
Vor Jahrhunderten ist Gamelan auf den Inseln Java und Bali entstanden. Sie ist sowohl eine Musikrichtung, als auch das aus traditionellen Instrumenten bestehende Orchester. Für unsere westlichen Ohren klingt sie zuerst sehr fremd, da sie nicht von uns bekannten Tonleiter besteht, sondern sie verwenden zwei eigene Tonleiter. Oder besser gesagt, zwei verschiedenen Stimmungen. Dafür verwenden sie zwei unterschiedliche Instrumenten-Sets.
Slendro mit fünf Tönen
Belog mit sieben Tönen
Gamelan Tänze
Tanz ist nicht gleich Tanz in Indonesien, man unterscheidet beispielsweise zwischen Schautänzen, Opfertänzen oder kultischen Tänzen.
Das besondere an diesen Tänzen ist die Mimik und Gestik. Jeder Schritt, jede Fingerhaltung, die Augen, all das ist jahrelange mühselige Arbeit, die seit Kindesalter gelernt wird.
Zu den bekanntesten Tänzen zählen der Affentanz „Kecak“, der Opfertanz „Legong“ und der kultische „Barong“
Barong
Bei dem Barong handelt es sich um ein Tanzdrama. Dieser Bali Tanz stellt das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse her. Barong steht als Figur für das Gute und diese Figur wird von zwei männlichen Tänzern dargestellt, die Löwenmasken tragen. Diese beiden Männer kämpfen gegen das Böse, die als Hexe Rangda verkörpert wird. Der Kampf und somit auch der Tanz endet als unentschieden, denn die Lebensweisheit sagt aus, dass Gut und Böse zusammengehören.
Legong
Legong nennt sich ein Tanz, der ausschließlich von Mädchen getanzt werden darf, die rein sind. Mit diesem Tanz sollen die Götter verehrt und erfreut werden. Die Mädchen werden geschminkt und geschmückt, sodass sie wie Prinzessinen aussehen. Die Tänzerinnen fangen bereits mit fünf Jahren an, die komplizierten Schrittfolgen zu trainieren.
Kecak
Die Tänze auf Bali haben fast alle einen religiösen Hintergrund. Sie begleiten Zeremonien und Rituale. Es gibt zum Beispiel Trancetänze, bei denen sich die Tänzer durch eine Atemtechnik in Trance versetzen. Dazu zählt der Kecak, bei denen Männer mit bloßem Oberkörper tänzerisch Geschichten erzählen. Der Kecak Tanz findet nachts statt, wobei Fackeln für Licht sorgen. Der Tanz wirkt sehr wild. Die Tänzer umringen die Armee von Hanuman, dem Affengott, wobei die Armee von schwarz-weiß gekleideten Männern dargestellt wird. Der Ruf Ke cak wird dabei monoton gehalten und die Tänzer versetzen sich in eine Trance und laufen über glühende Kohlen.