Die Sehnsucht, endlich Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, sollte auf meiner Reise nach Tansania Wirklichkeit werden. Schon seit geraumer Zeit weckte Afrika und seine Tierwelt meine Fantasie, doch immer wieder kamen andere Destinationen dazwischen. Nun aber sollte dieser Traum Wirklichkeit werden. Es war wohl Schicksal. Schon in meiner Kindheit hatte mich der Zauber dieses Kontinents und seiner Tierwelt in seinen Bann gezogen. Filme wie „Hatari“, „Daktari“ oder „Jenseits von Afrika“ habe ich immer wieder mit großer Begeisterung angeschaut. Als es darum ging, zwischen Namibia oder Tansania zu wählen, haben wir uns für Tansania entschieden. Der Grund für diese Entscheidung war, dass man uns sagte, wenn ihr Tiere sehen wollt, dann ist Tansania die erste Wahl. Und so sollte es auch sein. Wie ihr sicherlich auf meiner Facebook-Seite gesehen habt, war es tatsächlich ein Highlight! Mindestens einen Löwen wollte ich erleben. Ihn in seiner natürlichen Umgebung zu beobachten. Dass dieser Wunsch auf diese Weise erfüllt wurde, hatte ich wirklich nicht erwartet.
In diesem Beitrag möchte ich euch über den Tarangire Nationalpark berichten. Im Laufe der nächsten Zeit werden Berichte über den Ngorongoro NP, Serengeti NP und Lake Manyara folgen.
Map 4 – Tansania
Tarangire Nationalpark
Übrigens setzt sich der Name Tansania aus den Teilen Tanganjika, Sansibar und Azania zusammen.
Um zu unserer ersten Station zu kommen, mussten wir erst eine Stunde fahren. Müde und erschöpft von der langen Reise freuten wir uns am nächsten Morgen, dass es endlich losging. Nach dem Frühstück versammelten uns unser Reiseanbieter, Zara Tours, und wir wurden eingeteilt. Zusammen mit uns waren zwei Damen im selben Auto und zwei Führer, Arnold und Simba. Zu fünft in einem Siebensitzer Toyota Land Rover hatten wir genug Platz. Mit einem nach oben schiebbaren Dach, das hervorragendes Beobachten und Fotografieren ermöglichte. Simba sprach sehr gut Deutsch, was er im Goethe-Institut in Arusha gelernt hatte. Da er ein Maasai ist, lernten wir während der Reise viel über die Maasai. Von nun an sollten wir unsere Reise gemeinsam fortsetzen. Auf geht’s!
Leider verbarg sich der majestätische Kilimandscharo hinter den Wolken und wir konnten ihn nicht sehen. Auf dem Weg Richtung Karatu fuhren wir an faszinierenden Dörfern und Landschaften vorbei.
Tansania
Ein paar Fakten zu Tansania: Tansania beheimatet 128 Stämme und jeder Stamm spricht seine eigene Sprache. Die Amtssprache ist Swaheli. Wer diese Sprache beherrscht, hat bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz. Auf der einen Seite ist Tansania reich an Natur und Wildtieren, auf der anderen Seite wirtschaftlich sehr arm.
Tarangire Nationalpark Pünktlich um neun Uhr trafen wir uns an unserem Geländewagen. Arnold und Simba warteten bereits auf uns. Unsere Begleiterinnen Ines und Monique waren auch schon da. Ich konnte es kaum erwarten. Pure Aufregung. Was würden wir heute sehen? Würden wir überhaupt etwas sehen? Mit diesen Fragen im Kopf starteten wir.
Der Tarangire Nationalpark erstreckt sich über eine Fläche von 2850 km². Er wurde nach dem Tarangire River benannt. Da der Tarangire River ganzjährig Wasser führt, wandern viele Tiere in der Trockenzeit hierher, um zu trinken. An vielen Stellen ist der Fluss in der Trockenzeit ausgetrocknet, fließt aber unterirdisch weiter. Außerhalb der Serengeti gibt es hier die größte Gnuherde, was für Raubtiere ein Paradies ist.
Tarangire Nationalpark
Atemberaubende Landschaft in sattem Grün. Durch den vielen Regen war alles üppig für die Tiere. Überall sah man Baobab-Bäume (Affenbrotbäume), Leberwurstbäume, Dorn-Akazienwälder und vieles mehr.
Kaum waren wir in den Park gefahren, sahen wir schon nach kurzer Zeit Zebras, Giraffen, Impalas, Warzenschweine, Gnus in großen Herden und Paviane.