Ein Besuch des Eiffelturms gehört zu den absoluten Highlights jeder Paris-Reise. Doch wer spontan vor dem berühmtesten Wahrzeichen Frankreichs steht, erlebt oft eine böse Überraschung: endlose Warteschlangen, ausverkaufte Tickets und stundenlange Wartezeiten. Damit der Traum vom Aufstieg nicht zum Albtraum wird, lohnt sich eine gründliche Vorbereitung. Dieser Guide zeigt, wie man clever bucht, welche Ticketoptionen es gibt und wie man die besten Aussichten genießt – ohne wertvolle Urlaubszeit in der Schlange zu verlieren.
Die verschiedenen Ticketarten im Überblick
Der Eiffelturm bietet unterschiedliche Zugangsoptionen, die sich in Preis und Erlebnis deutlich unterscheiden. Die Wahl hängt von der eigenen Fitness, dem Budget und den persönlichen Vorlieben ab. Grundsätzlich kann man zwischen Aufzug und Treppe wählen, wobei auch Kombinationen möglich sind. Die Treppen führen bis zur zweiten Etage auf 115 Meter Höhe, während die Spitze nur per Aufzug erreichbar ist. Wer den kompletten Rundblick von der obersten Plattform auf 276 Metern Höhe erleben möchte, kommt um den Lift nicht herum. Die Tickets variieren je nach Alter erheblich – Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt, während Jugendliche und Senioren von Ermäßigungen profitieren.
Aktuelle Preise für 2025
| Ticketart | Erwachsene | Jugendliche (12-24 Jahre) | Kinder (4-11 Jahre) |
|---|---|---|---|
| Treppe bis 2. Etage | 14,50 € | 7,30 € | 3,70 € |
| Aufzug bis 2. Etage | 23,10 € | 11,60 € | 5,90 € |
| Treppe + Aufzug zur Spitze | 27,50 € | 13,80 € | 6,90 € |
| Aufzug bis zur Spitze | 36,10 € | 18,10 € | 9,10 € |
| Spitze + Champagner | 59,10 € | – | – |
Die Preise gelten seit Januar 2025 und können sich je nach Saison leicht ändern. Kinder unter vier Jahren zahlen nichts, benötigen aber trotzdem ein kostenloses Ticket für den Zugang. Menschen mit Behindertenausweis erhalten ermäßigte Tarife zum Kinderpreis. Die Champagner-Pakete beinhalten ein Glas prickelnden Genuss auf der Aussichtsplattform und sorgen für ein besonders festliches Erlebnis.
Wo und wie man Tickets am besten bucht
Die Buchung von Eiffelturm-Tickets erfordert Planung und Schnelligkeit. Die offizielle Website des Eiffelturms öffnet den Verkauf exakt 60 Tage im Voraus um Mitternacht – und die Tickets für beliebte Zeiten sind oft innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Wer keine Tickets auf der offiziellen Seite ergattert, findet Alternativen bei Drittanbietern wie GetYourGuide oder anderen Tourismusplattformen. Diese Tickets kosten zwar mehr, bieten aber oft zusätzliche Vorteile wie flexible Stornierungsbedingungen, deutschsprachige Führungen oder Kombipakete mit Bootsfahrten auf der Seine. Wichtig zu wissen: Online gebuchte Tickets gelten immer für einen bestimmten Tag und eine festgelegte Uhrzeit. Verspätungen werden nicht akzeptiert, und die Tickets verfallen bei Nichtnutzung ohne Erstattung – zumindest bei der offiziellen Website. Drittanbieter zeigen sich hier oft kulanter und erlauben kurzfristige Umbuchungen.
Tickets ohne Anstehen: Lohnt sich das?
Wer schon einmal im Hochsommer vor dem Eiffelturm gestanden hat, kennt das Drama: Warteschlangen, die sich über mehrere hundert Meter ziehen, und Wartezeiten von zwei bis drei Stunden in der prallen Sonne. Tickets ohne Anstehen sind in solchen Momenten Gold wert. Sie ermöglichen den bevorzugten Zugang und ersparen das lange Warten an den Tageskassen. Allerdings bedeutet auch ein Skip-the-Line-Ticket nicht, dass man völlig ohne Wartezeit auf den Turm gelangt. Alle Besucher müssen durch die Sicherheitskontrollen, und auch bei den Aufzügen kann es zu Staus kommen. Der große Vorteil liegt darin, dass man nicht an den Ticketkassen anstehen muss – und das kann an Spitzentagen den Unterschied zwischen einer entspannten Besichtigung und einem frustrierenden Erlebnis ausmachen. Familien mit kleinen Kindern und Reisende mit begrenzter Zeit sollten definitiv in diese Option investieren.
Die Treppe als clevere Alternative
Viele Besucher wissen nicht, dass man den Eiffelturm auch zu Fuß erklimmen kann – und dabei mehrere Vorteile genießt. Die Tickets für die Treppe kosten weniger als die Hälfte des Aufzugpreises und sind deutlich entspannter zu bekommen. Während Aufzug-Tickets oft Wochen im Voraus ausverkauft sind, gibt es an den Treppen-Kassen meist nur kurze Warteschlangen von maximal zehn Minuten. Der Aufstieg über die 674 Stufen bis zur zweiten Etage ist durchaus machbar und bietet ein intensiveres Erlebnis des Bauwerks. Unterwegs passiert man die erste Etage, die von Aufzugfahrern oft übersprungen wird und dabei echte Highlights bietet: interaktive Ausstellungen, einen gläsernen Boden mit Tiefblick und weniger Gedränge als oben. Der sportliche Aufstieg verbrennt außerdem die Kalorien des Croissant-Frühstücks und ermöglicht Fotostopps in aller Ruhe. Von der zweiten Etage aus kann man dann mit dem Aufzug zur Spitze weiterfahren – ein Kombiticket dafür gibt es allerdings nur direkt an den Kassen vor Ort, nicht online.
Für verschiedene Reisetypen
Budget-Bewusste Reisende wählen die Treppenvariante und sparen dabei über die Hälfte des Eintrittspreises, während sie gleichzeitig das Wahrzeichen auf authentische Weise erleben. Familien mit Kindern profitieren vom kostenlosen Eintritt für die Kleinsten und sollten späte Nachmittagstermine buchen, wenn die Mittagshitze vorbei ist und die Kleinen nach dem Mittagsschlaf wieder fit sind. Romantische Paare buchen das Champagner-Paket zum Sonnenuntergang – wenn die goldene Stunde Paris in warmes Licht taucht und die funkelnde Beleuchtung des Turms startet. Fotografiebegeisterte sollten die frühen Morgenstunden wählen, wenn das Licht am klarsten ist und weniger Besucher die Sicht versperren. Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzen den Aufzug und buchen bevorzugt Vormittagstermine, wenn der Andrang noch moderat ist.
Kombiangebote und Zusatzoptionen
Wer mehr als nur den Eiffelturm erleben möchte, findet zahlreiche Kombitickets, die mehrere Attraktionen bündeln. Besonders beliebt sind Pakete mit einer Bootsfahrt auf der Seine, die Paris aus einer weiteren spektakulären Perspektive zeigen. Diese Kombinationen kosten oft kaum mehr als die Einzeltickets und strukturieren den Tag optimal. Mit einem regulären Eiffelturm-Ticket erhält man zudem 20 Prozent Ermäßigung auf Panoramafahrten verschiedener Reedereien – ein Vorteil, den viele Besucher nicht kennen. Kulinarische Erlebnisse bietet das Restaurant Madame Brasserie im ersten Stock, wo Lunch- und Dinner-Pakete inklusive bevorzugtem Zugang buchbar sind. Die Preise beginnen bei rund 70 Euro für ein Mittagsmenü und reichen bis über 200 Euro für ein viergängiges Abendessen mit Gourmet-Menü. Wer hier reserviert, umgeht die Warteschlangen komplett und genießt französische Küche mit Panoramablick.
Die besten Besuchszeiten
Die Wahl der richtigen Besuchszeit entscheidet maßgeblich über das Erlebnis. Frühe Morgenstunden zwischen neun und elf Uhr bieten die klarste Sicht und moderate Besucherzahlen – ideal für Fotografen und alle, die den Turm in Ruhe genießen möchten. Der Nachmittag zwischen 14 und 17 Uhr ist die geschäftigste Zeit mit dem größten Andrang und den längsten Wartezeiten. Wer flexibel ist, sollte diese Stunden meiden. Die magischste Stimmung herrscht zum Sonnenuntergang, wenn sich das Tageslicht in warme Töne verwandelt und anschließend die beleuchtete Stadt unter einem funkelt. Der Eiffelturm selbst beginnt bei Einbruch der Dunkelheit zu glitzern – ein fünfminütiges Lichtspektakel, das jede volle Stunde stattfindet und die Romantik perfekt macht. Nachtschwärmer profitieren von weniger Besuchern ab 20 Uhr, wenn viele Tagestouristen den Turm bereits verlassen haben.
Praktische Hinweise für den Besuch
Große Gepäckstücke und Koffer dürfen nicht mit auf den Turm – der Eiffelturm verfügt über keine eigene Gepäckaufbewahrung. In der Umgebung gibt es jedoch mehrere Schließfachdienste, die online vorab buchbar sind. Die Sicherheitskontrollen sind streng und ähneln denen am Flughafen, also sollte man spitze Gegenstände, große Flaschen und verbotene Items zu Hause lassen. Pünktlichkeit ist bei Online-Tickets entscheidend – wer seinen Zeitslot verpasst, verliert das Ticket ersatzlos. Planen Sie deshalb mindestens 30 Minuten Puffer für die Anreise ein, besonders wenn Sie sich in Paris nicht gut auskennen. Der Turm ist mit der Metro gut erreichbar, die nächsten Stationen sind Bir-Hakeim und Trocadéro. Bei schlechtem Wetter oder starkem Wind kann die Spitze kurzfristig geschlossen werden – eine Erstattung gibt es in diesem Fall nicht automatisch, daher lohnt sich eine flexible Buchung über Drittanbieter. An besonderen Feiertagen wie Weihnachten und Silvester gelten Sonderöffnungszeiten oder Schließungen.
Was man vor der Buchung wissen sollte
Tickets für die Treppe können nicht online gebucht werden – sie sind ausschließlich an den Tageskassen vor Ort erhältlich. Diese öffnen bereits zwei Wochen im Voraus für den Verkauf, das erste Zeitfenster beginnt um neun Uhr morgens. Wer mit einem Ticket bis zur zweiten Etage startet, kann keine Zusatztickets zur Spitze mehr im Turm kaufen – diese Regel wurde 2017 eingeführt und gilt seitdem strikt. Man muss sich also bereits beim Kauf entscheiden, wie weit man aufsteigen möchte. Tickets der offiziellen Website können weder storniert noch umgetauscht werden, selbst bei Krankheit oder verpassten Flügen. Drittanbieter bieten hier mehr Flexibilität, verlangen dafür aber höhere Preise. Die DüsseldorfCard und andere City-Pässe beinhalten den Eiffelturm normalerweise nicht im Standardpaket – nur spezielle Paris-Pässe bieten gelegentlich begrenzte Kontingente. Wenn auf der offiziellen Website alle Tickets ausverkauft sind, bedeutet das nicht zwingend, dass der Besuch unmöglich ist. Etwa 20 Prozent des Kontingents werden für Tageskassen-Verkäufe zurückgehalten, und Drittanbieter verfügen oft über eigene Reservierungen.
Letzte Empfehlungen für unvergessliche Momente
Der Besuch des Eiffelturms bleibt ein Höhepunkt jeder Paris-Reise, wenn man ihn richtig plant. Buchen Sie Tickets so früh wie möglich, am besten genau 60 Tage im Voraus um Mitternacht auf der offiziellen Website. Wer dort leer ausgeht, findet bei Drittanbietern zuverlässige Alternativen mit Mehrwert durch Führungen oder Kombipakete. Die Treppe ist eine unterschätzte Option, die Geld spart und ein authentischeres Erlebnis bietet. Kombinieren Sie den Turmbesuch mit einer Bootsfahrt für doppelten Genuss, und wählen Sie die Besuchszeit nach Ihrer Priorität: klare Sicht am Morgen, romantisches Licht zum Sonnenuntergang oder funkelnde Nächte unter dem Sternenhimmel. Packen Sie leicht, kommen Sie pünktlich und genießen Sie jeden Moment auf einem der berühmtesten Bauwerke der Welt.
