Sächsische Schweiz

Dieses Jahr möchte ich mich auf die Entdeckung Deutschlands konzentrieren, beginnend mit der Sächsischen Schweiz. Obwohl ich seit nunmehr 15 Jahren in Berlin lebe, habe ich Dresden und das Elbsandsteingebirge noch nicht besucht. Letzten Samstag setzte ich diesen Plan mit einer Freundin in die Tat um.

Wir hatten beschlossen, eine Wandertour zu unternehmen. Bei über 190 möglichen Routen war die Entscheidung nicht einfach, aber letztlich haben wir uns für die Route „Höhepunkte der Region“ entschieden. Das Elbsandsteingebirge befindet sich 30 km von Dresden und 150 km von Prag entfernt. Mit dem Flixbus lässt sich Dresden sehr gut von Berlin aus erreichen, insbesondere für kürzere Strecken bevorzuge ich den Bus gegenüber der Bahn. Von Dresden aus ging es mit der S-Bahn weiter. Die Anbindung der Sächsischen Schweiz an die öffentlichen Verkehrsmittel ist hervorragend.

Unser Ausgangspunkt war die Stadt Wehlen, ein idyllischer Ort direkt an der Elbe. Nur drei Stunden von zu Hause entfernt und die Landschaft sieht völlig anders aus. Es erinnert mich irgendwie an die Alpen. Eine willkommene Verlangsamung im Vergleich zum hektischen Berlin. Eine Fähre brachte uns über die Elbe und zum Startpunkt unserer Wanderung.

Wir starteten am Schlossberg und stiegen einige Treppenstufen hinauf. Nachdem wir einen letzten Blick auf das Elbpanorama geworfen hatten, verließen wir die Stadt und begannen den Aufstieg über den Steinrückenweg. Unser nächstes Ziel war die Bastei, etwa eine Stunde entfernt.

Nach und nach trafen immer mehr Besucher ein. Viele schienen den bequemen Weg gewählt zu haben und nahmen den Aufstieg nicht in Angriff. Die Bastei kann auch mit dem Auto oder Bus über eine Zufahrtsstraße von Lohmen aus erreicht werden. Auf dem Weg zur Brücke gibt es mehrere Aussichtspunkte. Der Ausblick entschädigt für die bisherigen Wanderkilometer.

Für den Abstieg von der Bastei gibt es zwei Optionen: Entweder man geht ein Stück des Weges zurück bis zum Aussichtspunkt Wehlgrund und von dort durch die wilde Felslandschaft der Schwedenlöcher, oder man nimmt den direkten Weg an der Burgruine Neurathen vorbei ins Tal nach Rathen.

Eigentlich sollte es von Rathen aus über den Wanderweg Lilienstein und entlang der Elbe, inklusive Aufstieg zum Tafelberg, nach Königstein, unserem Ziel, gehen. Aber ich sage „eigentlich“, weil wir von Rathen aus wieder zurück nach Dresden und Berlin gefahren sind. Grund dafür war eine sich anbahnende Krankheit, die ich morgens schon gespürt hatte, die ich aber nicht zulassen wollte, dass sie mir den Ausflug vermiest. Sie hat trotzdem gesiegt. Aber es hat auch eine gute Seite: Diesen Sommer muss ich den Rest der Route noch erkunden.

Tipps & Links

7 Empfehlungen für ein perfektes Wochenende in der Sächsischen Schweiz

Nicole von Passenger X hat die Region auch ein Wochenende lang besucht. Sie empfiehlt besonders einen Besuch des Biodorfes Smilka. Wer auf selbstgebackenes steht, findet bei ihr die passenden Tipps.

Anreise

Von Berlin aus lässt sich eine Wanderung als Tagesausflug gut planen. Sie können stressfrei und umweltfreundlich mit dem Fernbus oder mit der Bahn nach Dresden fahren. Von dort aus ist die S1 eine gute Wahl. Die Strecke führt zu den beliebtesten Orten der Sächsischen Schweiz. Fahrpläne, Ticketpreise und einen Überblick über das Streckennetz gibt es auf der Seite des VVO. Es ist am besten, wenn Sie sich für ein Tageskarte entscheiden. Damit können Sie jedes Verkehrsmittel der Region nutzen. Nur bei einigen Fähren müssen Sie die Überfahrt von einer Elbseite zur anderen extra bezahlen. Wenn Sie zu zweit, als Familie oder als Gruppe fahren, wird es billiger.

Wanderwege

Auf der Homepage des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz finden Sie neben vielen Informationen zur Region und Übernachtungsmöglichkeiten auch eine Übersicht der möglichen Wanderwege. Die Ergebnisse können Sie durch verschiedene Filter an Ihre individuellen Wünsche anpassen. Die angegebene Dauer schließt kurze Pausen und Fotostopps ein. Wenn Sie eine Tour mit dem Schwierigkeitsgrad „schwer“ auswählen, rechnen Sie damit, dass es ordentlich bergauf geht.

Beste Jahreszeit

Die Sächsische Schweiz hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz, und einige Routen eignen sich zum Wandern das ganze Jahr über. Für ausgedehnte Wandertouren sind Frühling und Spätsommer zu empfehlen.

Ausrüstung

Es müssen nicht die teuersten Wanderschuhe sein, aber Sportschuhe mit gutem Profil sind sinnvoll. An Touristenattraktionen wie der Bastei gibt es Restaurants und kleine Stände, an denen Sie Essen und Trinken kaufen können. Bei warmem Wetter sollten Sie genügend Wasser dabei haben. Der Handyempfang ist nicht besonders gut, daher empfiehlt es sich, den Tourenplaner als App herunterzuladen. Sie können ihn offline verwenden oder sich zur Sicherheit die Wegbeschreibung ausdrucken.